Mentoring unterstützt beim Start ins Berufsleben

Eltern sind nicht immer die besten Coachs für ihren Nachwuchs, wenn es darum geht, die Weichen für den künftigen Beruf zu stellen. Beim Mentoring für Schüler*innen helfen neutrale Ansprechpartner*innen dabei, Stärken zu identifizieren.

Hamburg, 04.09.2017. – Ein wichtiges Ziel der G8-Schulreform war es, Schüler*innen möglichst schnell in Richtung Arbeitsmarkt zu bringen. Viele der jungen Abiturient*innen sind allerdings nicht selten ohne Plan für ihr berufliche Zukunft. Freiwilliges Soziales Jahr, Ausbildung, Studium – die meisten Schulabgänger*innen wünschen sich Orientierung. Das gilt auch für Jugendliche, die nach der zehnten Klasse die Schule verlassen. Sie profitieren von externer Unterstützung bei der Suche nach einem Praktikums- oder Ausbildungsplatz, beim Schreiben der Bewerbungen und durchaus auch bei der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit.

„Nicht immer sind die Eltern in dieser Lebensphase gegen Ende der Pubertät die richtigen Ansprechpartner*innen”, hat Gabriele Hoffmeister-Schönfelder, Inhaberin der Hamburger Personal- und Unternehmensberatungsfirma kontor5 und Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Mentoring (DGM), festgestellt. „Die Kommunikation zwischen Eltern und Pubertierenden ist ungefähr so einfach wie die Erklärung der Relativitätstheorie in drei Sätzen.” Mentoringprogramme ermöglichen Jugendlichen den Austausch mit neutralen Ansprechpartner*innen. Mentor*innen berichten von ihren eigenen Erfahrungen in der Berufswelt, eröffnen neue Perspektiven und unterstützen Jugendliche dabei, eigene Stärken zu identifizieren.

„Ein großer Vorteil der Ansprechpartner*innen von außen ist der, dass sie den eigenen Ideen der jungen Leute oftmals offener gegenüberstehen als die Eltern”, so Gabriele Hoffmeister-Schönfelder. „Sie sind unvoreingenommen und nehmen die Mentees ernst – auch wenn sie Berufswünsche äußern, die außerhalb der Norm liegen.” Das Team von kontor5 hat über viele Jahre unter anderem die Haupt- und Realschule in Buxtehude bei dem Projekt „Prävention als Chance” (PAC) begleitet. Die Schulleitung unterstützt dabei zum einen die Schüler*innen darin, die Weichen für den zukünftigen Beruf zu stellen. Zum anderen hofft die Stadt darauf, sie als potenzielle Arbeitskräfte im Landkreis Stade halten zu können. Das ist nur ein Beispiel von vielen. „Inzwischen gibt es eine Vielzahl von Initiativen in den Handels- und Handwerkskammern, die Ausbildungsbetriebe und Jugendliche zusammenbringen – und beide Seiten haben etwas davon”, sagt Gabriele Hoffmeister-Schönfelder.

Und so wie Mentoring als sinnvolles Instrument der Personalentwicklung ein Erfolgsfaktor für Unternehmen ist, eignet es sich auch hervorragend als Werkzeug für den Nachwuchs in der Berufswelt. „Selbstverständlich gelten für Mentoringprogramme für Schüler*innen die gleichen Qualitätsparameter wie bei den Erwachsenen. Es ist ein strukturierter Prozess, der von allen Beteiligten Zuverlässigkeit und Motivation verlangt”, sagt die die Autorin des deutschen Standardwerks „MENTORING Im Tandem zum Erfolg”. Seit mehr als zwanzig Jahren begleitet Gabriele Hoffmeister-Schönfelder Unternehmen und Verwaltungen, die Mentoring als strategische Maßnahme für die Förderung von Mitarbeiter*innen in Führungspositionen einsetzen.


kontor5 bietet seit 1999 Dienstleistungen im Bereich Personalentwicklung an. Die geschäftsführende Inhaberin Gabriele Hoffmeister-Schönfelder hat vor rund 20 Jahren das System Cross-Mentoring in Deutschland mitbegründet. Als Antwort auf den Wandel gesellschaftlicher Strukturen entwickelte sie außerdem das Prinzip Generationen-Mentoring und beteiligte sich an der Entwicklung des MENtorings für Väter in Führungspositionen. 2012 hat kontor5 gemeinsam mit anderen Unternehmen die Deutsche Gesellschaft für Mentoring ins Leben gerufen, Gabriele Hoffmeister-Schönfelder ist erste Vorsitzende.


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